»Das leise Lied«

Die Reise in ein fernes Land verändert nicht nur Annas Leben


 

Ein Fluss in Melodieform, wild und glatt zugleich – deutet an,

worum es in diesem Buch geht:

  

· es wird erzählt von Einsamkeit und Erinnerungen an eine Zeit mit Klapperlatschen, Nietenhosen, dem Spruch »Licht aus, Tür zu« ...

 

· aber auch vom Mut, im Rentenalter den eigenen Fokus zu verändern

und über die Heilkraft der Musik - gerade da, wo Worte fehlen

 

Ein Roman für alle, die sich fragen, wie es wäre, weg von sich selbst zu denken – sich auf etwas Neues zu konzentrieren. Die Protagonistin wagt es und hat  eine Idee, die Kindern hilft. Und auch ihr?

 

 



|  Der Klappentext  |


Anna Bäcker ist im Rentenalter, als eine Information auf der Telefonrechnung ihr den Spiegel vorhält.
Kurz entschlossen verlässt sie daraufhin ihr „Schneckenhaus“ und begibt sich auf eine Reise, die den Fokus verändert und zum Wegbereiter einer Idee wird.

»Können Kopf und Gefühl umlernen?«

Diese Frage stellt sich die Protagonistin in diesem Roman. Mit einer Melodie im Kopf und Kindheitserinnerungen im Gepäck geht sie auf eine Reise in ein fernes Land. Neue Eindrücke und der Satz einer Diakonisse »Kinder spüren ihre Grenzen genau, bis man sie ihnen abgewöhnt oder sie hinüber zerrt«, verändern nicht nur das Leben von Anna Bäcker.


|  Lesehäppchen zum Tee  |



|  Leseprobe  |


Prolog

_______

 

»Sie haben null Ihrer Freiminuten verbraucht.«

Anna lauscht auf das Ticken der Küchenuhr und legt die Telefonrechnung in die Ablagebox. Im Augenwinkel registriert sie das ruhige Licht des Anrufbeantworters und tritt ans Fenster.

Blätter wirbeln durch die Luft. Rauch, der aus dem Schornstein des Nachbarhauses quillt, zieht fast waagerecht ab. Eichelhäher und Kohlmeisen werden auf den Zweigen des Weidenbaums ordentlich durchgeschüttelt und am Himmel zieht eine Formation Wildgänse vorbei. Anna schaut ihnen nach, bis sie als winzige Punkte am Horizont verschwinden. Dann bemerkt sie das Pochen über der linken Schläfe und schnappt sich Anorak und Schlüssel.

Das Garagentor gleitet lautlos auf. Auto und Fahrrad stehen bereit. Anna überlegt kurz und entscheidet sich für eine Fahrt ans Meer.

Der Strand ist aufgeräumt und leer. Auch die Wohnwagen sind schon abtransportiert und im Winterquartier. Kurzährenqueller färben die Salzwiesen rot und im Watt suchen Vögel nach Nahrung. In der Ferne blinkt ein Leuchtturm durch die Wolkenwand, die sich im Watt spiegelt.

Anna schaltet den Motor aus. Die steife Brise rüttelt am Auto und beim Aussteigen wird ihr die Tür fast aus der Hand gerissen. Sie zieht ihre Kapuze hoch, saugt den Geruch nach Salz und Schlick tief ein und stapft los.

Ein Wanderer auf dem Deich winkt ihr zu und sie winkt zerstreut zurück. In ihrem Kopf streiten sich Gedanken und Erinnerungen.

Auf dem Rückweg nehmen ihr der Wind und die Traurigkeit fast den Atem. Die Flut hat eingesetzt. Erste Wellen rollen über das Watt. Möwen fliegen auf und in ihr Geschrei mischt sich plötzlich eine Melodie. Erstaunt lauscht Anna auf die vertrauten Töne.

»Vielleicht sollte ich ...?«, murmelt sie und schickt die Frage über die glitzernden Wellen, auf der sich eine Möwe schaukelnd tragen lässt.


|  Das sagen Leserinnen und Leser  | 




"Das leise Lied": erschienen am 31.05.2021  /  160 Seiten, 14,80 €  /  ISBN 978-3-7308-1780-3

 Überall, wo es Bücher gibt oder auch gerne  Online bestellen bei Isensee