Was mich bewegt

... Neues aus der Schreibstube



Wohin geht die Zeit, wenn sie vergeht?

 


Durch Technik wurde den Menschen mehr Zeit versprochen. Wir haben immer weniger oder ist das nur ein Gefühl?

 

Wusstest du, dass 

· Erinnerungen, Erfahrungen Einfluss auf das eigene Zeitempfinden haben?

 

· die Zeit bei Kälte langsamer – bei Fieber schneller vergeht?

 

 Diese Frage nach der Zeit beschäftigt auch meine Protagonisten:  

Bauer‑Bolte war von all dem ziemlich genervt. ›Das ist doch alles Tünkram. Diese Sabbelei macht mich ganz hibbelig‹ war sein Kommentar.

Und Judith meinte: »Also – mir scheint, dass die Jahre immer schneller dahinrasen. Und wir … Wir rennen mit, als würden wir vor ihr davonlaufen.«

 

Ist das so?

 

Fotos, Musik, Gerüche … Sie können uns zurückbeamen in eine andere Zeit. Dabei fällt mir immer häufiger auf, dass immer alles schneller wird. Zum Beispiel, wenn ich Szenen aus alten Fußballspielen anschaue …

 

oder auch einen Film aus den 90er-Jahren: Der Abspann läuft minutenlang. Mitwirkende werden mit ruhiger Musikeinlage in Lesegeschwindigkeit und angenehmer Größe präsentiert.

 

 

Doch möchte ich deshalb zurück in alte Zeiten? Never ever!

 

Beim Schönen-Momente-Abend wird in meinem Buch erzählt:

 

 

»Ein junger Mann mit Kinderwagen kam mir entgegen, der seinem Baby ein Lied vorgesummt hat«, ruft die Dame aus, würfelt eine Vier und setzt lachend hinzu: »Ein Mann mit Kinderwagen? Zu meiner Zeit undenkbar.«

 

 


Möchtest du

mein Carl Kollhoff sein ?


»Es heißt, Bücher finden ihre Leser – aber manchmal brauchen sie jemanden, der ihnen den Weg weist.«

 

Das ist der erste Satz aus» Der Buchspazierer« von Carsten Henn. Dieses wunderbare Buch hab ich mir 2021 zu Weihnachten geschenkt. 

Carl Kollhoff ist darin der Hauptprotagonist. Er ist fast genau in meinem Alter, liebt und empfiehlt Bücher.

 

Möchtest du meinem Buch helfen? Es dir mit ihm gemütlich machen, 

weil du leise Geschichten mit Tiefgang von der Küste liebst? Deine Eindrücke mit mir teilen?

 

 Ich würde mich so, so sehr freuen, wenn mein Herzensprojekt

bei dir einziehen darf.

 

P.S.

Du bist Buchblogger / - Bloggerin?

Schreib mir.

Wir senden Dir gerne ein Rezi-Exemplar zu.


 

Offenbar beflügelt von den ersten Leserinnenstimmen behauptet meine innere Clementrine kühn: »Der dritte Teil der leisenTrilogie ist reif für die Bestseller-Liste.« Und lacht sich dabei kringelig.

 

Ambivalente Gefühle ! 

Einerseits: Mein Herzensprojekt trifft auf die Sehnsucht nach leisen Geschichten, die von Zuversicht und Zusammenhalt erzählen. 

Andererseits: Wird es gesehen werden, inmitten der großen Zahl von Neuerscheinungen?

 

Never ever!



Eigene Wege


Geradeausgehen oder geradeheraus reden. Zwei Richtungsanzeiger, die im Plattdeutschen kurz und knapp in einem Wort zusammengefasst sind: Liekut.

 

Immer liekut schnacken, eine Eigenschaft, die ich gerade einübe. Klappt nicht immer. Aber immer öfter habe ich den Mut dazu.

Und wie ist es mit dem Weg?

Wenn ich so über die langen und teilweise welligen Straßen der Wesermarsch fahre - die Gegend mit ihrer Weitsicht genieße. Da kann ich mich manchmal nicht entscheiden, welches der »richtige« Weg ist, der mich zum Ziel führt. Manchmal fahre ich dann einfach weiter geradeaus.

 

Aber immer öfter halte ich an. Lausche. Schaue. Und dann … stimme ich ein in das Lied von Heinz Rudolf Kunze und Achim Reichel:

»Ich geh meine eigenen Wege. Eigene Wege sind schwer zu beschreiben, sie entstehen ja erst beim Gehn.«

 

 

 

 

Mitgefühl

 

… tief in uns Menschen eingeschrieben   … ist mehr als Mitleid   … ein erwärmendes Gefühl

 Diese Worte aus dem ZDF-Gottesdienst (26.01.2025) habe ich für mich weitergedacht.

 

 

 

Mehr Mitgefühl. 

Eine Erderwärmungdie dem Klima nicht schadet, 

sondern sogar helfen könnte.

 


Sehnsucht, die Mut macht ...


… den eigenen Gefühlen und Zielen zu vertrauen. Sei auch du dabei und begleite

 

  • Arno, der ständig seinen Kragen hochschlägt, als könne er sich dadurch vor seinen Erinnerungen schützen.
  • Maria, die sich nicht von einer alten Liebe lösen kann und sich immer wieder fragt, warum zwei Höfe für die Wesermarsch so untypisch dicht beieinanderstehen und auch
  • Anna. Durch ihre neuesten Ideen ist es mit dem wohlgeordneten Ruhestand vorbei.

Familiengeheimnisse, Glaubenssätze und Schuldgefühle werden bei ihren Freunden und auch bei ihr freigespült, wie der Meeresboden bei Ebbe.

 

Aber bei jedem Geheimnis, das gelüftet wird, zeigt sich, woraus die Freunde gemacht sind. 

 

 

 

Moin, ich bin’s noch mal: Anna, die Protagonistin aus Reginas Romanen.

 

Sie braucht eine kleine Pause und hat mich gebeten, ein wenig zu erzählen. Darüber, dass wir einiges gemeinsam haben: Beide haben wir im Rentenalter Neues begonnen: Regina das Scheiben und ich? Tja, ich habe plietsche Ideen … 

Meine Antennen sind richtig gut darin, zu fühlen, was andere fühlen – vor allem, wenn Streit in der Luft liegt: »Ich glaub, nicht nur die Lütten … Wir alle sind müde. Lasst doch meine Idee erst mal sacken. Morgen ist auch noch ein Tag. Oder?« Und dabei wollte mit meiner Idee für ein Hof-Fest doch nur helfen. Hab mich gar nicht getraut, auch noch über die 'Flüsterbank' zu berichten, von der ich vor einiger Zeit im Radio gehört habe.

 

 

 

P.S. das Buch erscheint demnächst auch als E-Book 


Warum sollte ich an mich selber denken, wenn ich anderen helfen kann?"


Heute meldet sich meine Protagonistin zu Wort und protestiert ein wenig gegen das Lebensmotto, das ich ihr zugeschrieben habe.

Ganz schön selbstbewusst dies Dame.

 

»Hi, ich bin Anna, die Hauptprotagonistin von Regina Koch, die mir dieses neue Lebensmotto »Warum sollte ich an mich selber denken, wenn ich anderen helfen kann« zugeschrieben hat, nachdem ich mich mühsam aus meinem Schneckenhaus herausgewunden hatte.

 

Ich helf halt gerne, was ist falsch daran? Hab doch damit so viel Gutes erreicht. Aber in Reginas neuer Geschichte läuft es irgendwie anders: Meine Freunde fühlen sich mittlerweile wohl in dem Wohnprojekt (meine Idee aus Reginas 2. Buch). Sind bei sich angekommen. Doch auch im Dorf?

 

Nö, nicht wirklich. Aber woran könnte das liegen und vor allem, wie könnte man (natürlich ich!) das ändern? Und frisch wie der Wind hier an der Küste, kommt direkt die nächste Idee angeweht. Na, lies bitte am Besten selbst. Ich darf hier noch nicht mehr verraten.

 

Regina freut sich riesig, wenn du es vorbestellst: In deinem Lieblingsbuchhandel. Oder direkt bei ihr. Sie hat dafür extra einen Link erstellt.  Ganz schön plietsch – das hat sie bestimmt von mir! 

 

… dass Mut und Herzklopfen, um meinen Debütroman zu veröffentlichen, noch zu toppen sind. 

  • Vielleicht,
    weil ich mich JETZT mehr getraut habe? Deutlicher geworden bin, in dem, was mir wichtig ist? 
  • Vielleicht auch, 
    weil sich der Kreis von Annas Geschichte nun schließt?
    Figuren, die mich über drei Jahre begleitet haben – mit denen ich mich auseinandergesetzt, auf Spaziergängen und Radtouren »unterhalten« habe, nun loslaufen, um in Herzen und Bücherregale von Lesenden einzuziehen. 

»Hihi.« Meine innere Clementrine kichert vor sich hin. Redet davon, dass dies doch wohl der Sinn wäre und … Na ja – diesmal muss ich ihr recht geben. Wie sollte sonst zu dir kommen, was ich auf dem Herzen habe und in meinen Geschichten mit dir teilen möchte: Den Mut und die ZuversichtGedanken sowie Glaubenssätze zu hinterfragen, um den eigenen Gefühlen zu vertrauen … und mit Neugier Neues wagen. Ich hoffe sehr, dass du dich auf diese Reise freust.

 

Dass ich so viel Unterstützung bekomme. Auch das habe ich nicht erwartet: Danke, danke, danke!

  • Für das Fachwissen, rund ums Segelfliegen. Erfrischende Impulse beim Überarbeiten und der Covergestaltung.
  • Für Kommentare, Reposts und Herzchen. Ich hab mich über jedes einzelne so so sehr gefreut.
  • Für’s Mitfiebern und Mitfreuen meiner Schreib-Community.

 

All das hat geholfen, den Kreis zu schließen und dranzubleiben an meinem Herzensprojekt.  

 


Die innere Stimme - kennst du sie noch?


 

»Auf dem Weg zu mir, hab ich mich oft verlaufen«. Dieses Lied von Peter Maffay aus »Steppenwolf« klingt oft in mir und ich stimme ein. 

 

Denn da war etwas, das ich lange nicht benennen konnte.

Ich habe für mich entdeckt, wie viel Freude es mir bereitet, meinen Weg, die Eindrücke unterwegs und Erfahrungen in Romane einfließen zu lassen. 

 

Denn heute weiß ich,

was es bedeutet, nachzuspüren, was mir wichtig ist – und meinen Gefühlen zu vertrauen. Und dass es nie zu spät ist Glaubenssätze zu enttarnen, einen wohlwollenden Blick einzuüben, neugierig zu sein. Um …

 

       Step by Step

                   zu der Person

                                   zu werden,

                                             wie sie einstmals

                                                                  gedacht war. 

18. Dezember 2024: Mails checken und ...  Mein Herz setzte kurz aus. Eine Nachricht von ISENSEE Verlag: Mein Buch sei zurück aus der Buchbinderei. Natürlich bin ich sofort losgeradelt. Der Wind und die Freude haben mich beflügelt.

 

Mit einer Prise Weihnachtsmarkt-Duft in der Nase und Sturmfrisur kam ich im Buchladen an. Auch hier, wie in den Straßen, ordentlich was los. Puh, so gar nicht mein Ding. Aber wat mutt, dat mutt.

 

Und schon hielt ich es in den Händen: Es ist sooo schön geworden. 

Und was soll ich sagen? Ich war wirklich einmal so richtig stolz auf mich. Stolz und Dankbar. Für die Kraft, die mir geschenkt wurde und die mutmachende Unterstützung, die ich erfahren habe. Dafür, dass ich drangeblieben bin bei dieser Reise, die sich wie eine Fahrt mit der Raupenbahn angefühlt hat. Mit und ohne Verdeck und einer Runde rückwärts.

 

Nun steht die "Leise Sehnsucht hält uns wach" bei mir im Wohnzimmer. Reiht sich optisch ein und ist doch ganz anders. Denn durch den Austausch mit anderen Schreibenden auf Social Media und in Webinaren habe ich viel dazulernen dürfen.

 

 

Bald wird das Buch zu kaufen sein (E-Book ist in Planung). Überall wo es Bücher gibt. Kann losziehen

und die Geschichten von Anna und ihrem Freundeskreis vom Bolte-Hof in Herzen und Buchläden einziehen. 

 

Und bis dahin gerne HIER über mich. Dann ist es noch vor Weihnachten bei Dir.


Mittagsruhe - Aus der Zeit gefallen ?


 

… in einer Radiolesung habe ich den Hörerinnen und Hörern diese Frage gestellt. In meiner Kindheit war die Mittagsruhe »heilig«. Und auch im Kleingartenverein bei mir um die Ecke, wie ich unlängst im Schaukasten gelesen habe. Und auch ich gönne sie mir immer öfter. Gerade jetzt in der Zeit des Wartens auf die Erscheinung meines neuen Romans.

 

Bauer-Bolte, der in meinen Romanen eine kleine Nebenrolle hat, sieht es ebenso: Im Drei-Generationen-Wohnprojekt an der Küste nehmen alle Rücksicht auf ihn. Schauen mit wohlwollendem Blick auf seine Bedürfnisse. Wie ist es bei Dir? Magst du diese kleine Auszeit mitten am Tag?

 

Erzähl mir gerne HIER davon. 

 

 

 

Im Arbeitstitel steckt das Thema?

 

Tatsächlich, denn ein Wort davon hat es in den Titel *) geschafft. Das zweite ist mir beim Überarbeiten aufgefallen.

 

Es ist ein Gefühl, das vielleicht auch bei dir entsteht, wenn du die Arbeitstitel liest. Was könnte das sein? Magst du mal raten?

 

*) Eine Inspiration für diesen Beitrag war mir die Zeitschrift "Federwelt" und darin ein Artikel von Claudia Wuttke (Autorin und Schreibmentorin) und besonders der Satz: »Der Titel als emotionaler Anker« 

 


Ambivalente Gefühle


Einerseits kann ich es kaum erwarten, mein neues Buch in Händen zu halten. Andererseits ...

 

Schon allein, wenn ich daran denke, es zu "bewerben", breitet sich Watte in meinem Kopf aus. Schulter und Nacken werden steif und das Herz beginnt zu stolpern. Alte Glaubenssätze rasen auf mich zu. Etwas in mir ist blockiert.

 

Und dann wünsche ich mir sehnlichst Carl Kollhoff herbei, der mit seinem Regenschirm durch die Straßen geht und meine Herzens-Geschichte zu den Menschen bringt, die sie brauchen und lieben werden. Du kennst diesen Herrn nicht? Er ist fast genau in meinem Alter, liebt Bücher und ist der Haupt-Protagonist in Carsten Henns Roman "Der Buchspazierer".

 

Aber - hach, es Advent: Zeit der Erwartung und Zuversicht. Und manchmal gehen in dieser Zeit Wünsche in Erfüllung. 

 

Sieben Sekunden entscheiden

 

bei der Begegnung eines Menschen über den ersten Eindruck, so heißt es. 

 

Gilt das auch für Bücher?

 

Ich finde ja und habe mir deshalb für die Umschlag-Gestaltung ganz viel Zeit genommen: 

 

Immer wieder Fotos rausgesucht, verglichen, ausgetauscht.

Denn mir ist es wichtig, mit dem Cover die Geschichte visuell zu unterstreichen. 


|  Meine Geschichten in drei Worten  |


erinnern - hinhören - nachspüren

 

Für meine Protagonistinnen und Protagonisten die ersten Schritte, auf dem Weg, um sich selbst zu vertrauen.

 

Die Distel: Wunderschön, aber stachelig.

 

So steht sie da. Streckt sich der Sonne selbstbewusst entgegen und wartet, dass sich die Farbenpracht ihrer Blüte entfaltet. Piksendes Unkraut? Oh nein. Eine Augenweide mit starkem Wurzelwerk. Nahrungsquelle für Insekten und Vögel. Sie gilt sogar als Heilpflanze.

 

Gibt es eine Gemeinsamkeit? 

Selbstbewusst im landläufigen Sinn? Da bin ich völlig talentfrei. Aber durch das Innehalten werde ich mir immer mehr Selbst bewusst: Traue mich, meine angezogene Handbremse ein wenig zu lockern. Deutlicher zu werden, in dem, was ich erzählen möchte.

 

Die Distel erstrahlt einige Sonnenstunden später in all ihrer Farbenpracht. »Nimm sie dir zum Vorbild«, ruft meine Protagonistin Anna mir zu. 

 

Soll ich auf sie hören?


|  Selbst-Verantwortung  |


Schon eine Weile spürte ich die leichte Übelkeit. Schob sie weg, bis sich in der letzten Woche alles drehte. Da war sie wieder: die Bauchspeicheldrüse. Hielt mir energisch über eine Woche lang ein Stoppschild vor die Nase.

 

Verantwortung für andere übernehmen ist wichtig, richtig und gut!

 

Aber sie für mich durchzubuchstabieren?

Das ist so neu, dass ich sie mal wieder aus dem Blick verloren habe. (Den Erziehungs-Sätzen aus den 50er-Jahren sei Dank). Ich horche in mich hinein und meine Protagonistin Anna scheint mir liebevoll zuzuflüstern: »Manchmal ist es not-wendig einen Weg mehrfach zu gehen,                

 

... eine beeindruckende Skyline

 

und viele Sehenswürdigkeiten. So zum Beispiel das Klimahaus, den Zoo am Meer, das Auswandererhaus … Noch zu meiner Kindheit gab es dort kaum Arbeitslosigkeit. Ich erinnere mich gerne an unsere Fahrten mit der Weserfähre, an die riesigen Kaufhäuser und unsere Besuche in den Tiergrotten. Diese Erinnerungen fließen ein in meinen neuen Roman.

 

Deshalb war ich sehr erschrocken, als ich am »Weltkindertag 2024« in der Sendung DAS im NDR von Bernd Siggelkow, dem Gründer der »Arche Kinderstiftung« erfuhr, dass es heute dort ganz anders ist. Über 30 % der Kinder sind dort von Armut betroffen.

 

 

Seit Juni 2024 gibt es in Bremerhaven ein Kinder- und Jugendhaus der Arche. Neben privaten Initiativen, Vereinen, kommunalen Freizeitzentren und Kirchengemeinden bekommen Kinder dort Unterstützung. Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende helfen Kindern und auch wir können helfen. »Die Arche Kinderstiftung« auf dieser Seite fand ich weitere Infos und die Möglichkeiten der Unterstützung: zum Beispiel mit einer Spende. Bist auch du dabei ?


|  Ist das so ?  |


"Sensibel und Einzelkind", dass dieser Stempel gar nicht so falsch ist, habe ich durchs Schreiben entdeckt. Was mich bisher oftmals gestresst und überfordert hat,

  • hilft mir nun Dinge neu zu hinterfragen,
  • fließt ein in meine Texte
  • und hat ganz langsam, aber stetig, Blick und Wahrnehmung geschärft und verändert.

 

In diesen Momenten bin ich ganz eins mit mir. Es breitet sich eine Ahnung von Frieden aus. Und dass es jetzt gerade hinter meinen Augen drückt? Na ja, das ist halt eine Nebenwirkung. Alles hat eben zwei Seiten.

 

Gilt das auch für Musik, die sich wie ein Faden durch meine Geschichten zieht? Ich finde, sie hat viel mehr davon: Sie kann in angstvoller Situation den Kopf befreien, schafft Verbindung, ordnet Gedanken, lädt ein zum Tanzen und auch zum Träumen, tröstet, ist mal laut und mal ganz leise …  Und manchmal ebnet sie den Weg, um den eigenen Gefühlen zu vertrauen. Dazu gerne Text-Beispiele aus meinen Büchern:

 

  •  "Das leise Lied"
    Dichtgedrängt hatte Anna inmitten von Hunderten von Kirchentagsbesuchern auf der Treppe zur Hamburger U-Bahn gestanden. Gerade als ein Gedanke ihr die Luft abschnüren wollte drang ein Kanon an ihr Ohr, in den sie und auch die Umstehenden eingestimmt hatten.
  • "Das leise Knistern von Kandis und Watt" 
    »Hm – irgendwie seid ihr alle einsam … 
    und euch verbindet eine Sehnsucht, durch die eine vage Hoffnung schimmert und natürlich die Musik. «
  • "Das neue Manuskript"
    ... leise Klänge, die durch den Garten wehen. Ist es das Windspiel, das Maja im Fliederbusch angebracht hat? Anna hört genauer hin. Es ist ein Xylofon. 
    Arno fährt sich durchs Haar, löst seinen Rücken vom Stamm der Kastanie und wischt sich die Finger an seiner Jeans ab. Er zwinkert Anna zu und schlendert los zur Diele. Und als ein Tamburin auf die Töne des Xylofons antwortet, versteht auch sie. 

29. Oktober 2023: 100 Jahre Radio

 

Radio - mein Wegbegleiter: gebannt habe ich in den 50er-Jahren vor dem diesem Exemplar meiner Großeltern gesessen. Mitfiebern bei Hörspielen und später mit dem Tonbandgerät die neusten Hits aufnehmen. Moderatorenstimmen inclusive ;-)

 

Und vor einigen Jahren: Da sah ich einen Beitrag in einer Talk-Show über einen Radiosender von Senioren, aber nicht nur für Senioren. Ich rief den Internetsender auf, lauschte den Beiträgen dieses besonderen Programms und schrieb eine Mail. Und was soll ich sagen? Sie boten mir die Mitarbeit an und ich sagte (natürlich!) JA. 

 

»Und wie könnte das aussehen?« Zunächst begann ich mit Gedichten in einem Magazin. Dann bekam meine »LeiseLiteratur« einen Sendeplatz. Eine wunderbare Chance. Vorbereitet im heimischen Wohnzimmer (eine Live-Lesung ist für mich leider unvorstellbar) erklingen meine Texte aus dem Lautsprecher.

 

Und sitze, wie früher, mit laut pochendem Herzen davor.


|  Der etwas andere Pitch  |


Lügen stören das ruhige Landleben. Die Protas haben schmerzhafte Erinnerungen. und laufen gedankenverloren Irrlichtern hinterher. Und während ein Auto in einer Schneewehe feststeckt, verheddert sich eine Spitzengardine im Efeu.

 

 

Das Leben gerät in Schieflage. Neue Ideen entstehen. Turbulent geht’s zu auf dem Bolte-Hof. Emotionen gehen auf die Reise. 

Und dabei entdeckt Anna Tatsachen, Unwahrheiten und ekelt sich vor einer Reitkappe.

  

Lass mich gerne teilhaben an deinem durchbuchstabierten Genre, Lieblingsbuch, Hobby …

 

Der "Fehler" sitzt vor dem Bildschirm

 

Meine Protagonistin Anna lernt auf ihren Reisen neue Menschen kennen. So auch ich, In "meiner" Welt auf Social Media. Und da ich gern dazulerne, meldete mich zum ersten Webinar an, um meine Kenntnisse über das Schreiben zu erweitern. Und der Schlamassel begann: Mich selber auf den Bildschirm beamen (puh, wie spannend). Aber meine Worte verhallten ungehört.

  • Erster Gedanke: Es liegt an meinem Datentarif. Also telefonierte ich (endlose Warteschleifen inclusive!) mit dem Internetanbieter. Nein, das war es nicht. 
  • »Laptop, mobiler Router defekt, zu alt?« Nö, alles neu. Weiter ging die Suche. Aber im Internet fand sich auch keine Lösung. »Hi, hi, hi. Ich hab's gleich gewusst. Du schaffst das nicht«, jubilierte meine innere Kritikerin Clementrine. Aber unter dem Motto »Nun erst recht«, machte ich mich weiter auf die Suche. Studierte sorgfältig alle Einstellungen und entdeckte bei:

Datenschutz und Sicherheit / Mikrofon ganz unten (Ohne Symbol davor und in kleiner angegrauter Schrift): »Zulassen, dass Desktop-Apps auf ihr Mikrofon zugreifen.« Ich jubelte und Clementrine schlich beleidigt davon.


|  Ab auf die Parkbank ?  |


Erste Feedbacks im Frühling 2023 zum dritten Teil der LeisenTrilogie: Die Geschichte ist noch nicht reif für die Veröffentlichung. Meine innere Clementrine jubilierte: »Hihi. Ab auf die Parkbank mit dir.« Ich geb zu, das hat mich ’ne ganze Weile mit Schwung aus der Bahn gekegelt. Aber mit Abstand betrachtet war meine Antwort: 

»Nette Idee, aber NEIN!«

 

Tja, was soll ich sagen: Ich hatte meine eigene Messlatte hoch angesetzt: »Das leise Lied« und »Das leise Knistern von Kandis und Watt« sind zwar die Vorgeschichte für den dritten Roman. Dennoch wollte ich mein Versprechen (gemeinsamer Rahmen, aber in sich abgeschossen) einlösen. 

 

»Das Stoppschild beachten, dann aber anders als gewohnt abbiegen.«

Nun wurde dieser Satz aus meinem zweiten Roman für mich persönlich: Noch vor einigen Jahren hätte ich den Blinker anders gesetzt. Jetzt bog ich mit klopfendem Herzen ab in eine mir unbekannte Richtung. Nahm den Rat an, weniger verhüllt zu schreiben. Mir wurde sofort klar, das bedeutet noch einmal richtig viel Zeit und Energie. Zeit ist vorhanden und die Energie? Ich betrachtete mit Abstand und neuem Blick das Geschriebene. Sortierte und legte einiges in meine Lieblingsschublade. Und ließ das, was zwischen den Zeilen stand in den Vordergrund treten, um es näher zu beleuchten und tiefer darin einzutauchen.

Clementrine kicherte leise vor sich hin: "Hihi" ist halt ein Entwicklungsroman."

 

Letztendlich bin ich dankbar: Es ist gut und richtig, wie es für mein Herzensprojekt gekommen ist.

Ambivalente Gefühle

 

Manchmal fällt mein Blick auf meine Bücher und manchmal werde ich dabei traurig. Ich spüre dem Gefühl nach: Traurig? Weil ich immer noch nicht wirklich stolz auf mich bin? Aber ganz manchmal verändert sich das Gefühl. Geht in Staunen über (ist das überhaupt ein Gefühl?), ob der vielen Buchstaben zwischen den Buchdeckeln. Die sich dort zu Sätzen verwoben haben, die aus meinem Kopf heraus auf die Tasten gepurzelt sind. Und während ich meinen Blick über die kleine Staffelei gleiten lasse, gesellt sich Freude hinzu: über die Geschichten und über die Covergestaltung. Denn darauf bin ich tatsächlich aus tiefstem Herzen stolz, das mir das in dieser Weise eingefallen ist. 

In meinen Romanen spielt Musik eine große Rolle und die Fotos in Melodie- / CD-Form drücken es aus. Und als Hintergrund habe ich meine Lieblingsfarbe gewählt.

 

Stopp! Mit fremden Federn schmückt man sich nicht«, keift meine innere Kritikerin dazwischen. Sie heißt übrigens Clementrine und mischt sich ziemlich oft ein. Aber in diesem Fall hat sie ein bisschen recht. Denn die Idee, eine Farbe zu wählen kam aus dem Buchsatz. Und dass bekannte Autoren die Cover ihrer Bücher unter dem Aspekt von Wiedererkennungswert gestalten, hat mich beim zweiten Buch inspiriert. 

 

Mittlerweile sind sie nicht mehr so exponiert, sondern liegen ganz ordentlich aufeinander vor einem Foto der Skyline von Bremerhaven, die in meinem dritten Roman eine wichtige Rolle spielt. Darauf dürfen sich meine Leserinnen und Leser schon freuen. 

 

Und ich bin fleißig dabei Ideen sammeln für den neuen Umschlag: Gar nicht so einfach. Soll ja zu den beiden ersten passen. und so habe ich Fotos und deren Darstellung mehrfach verändert. Na, mal schauen, was sich davon verwirklichen lässt.


|  Anna ? Das bist doch du !  |


Alle, die mich gut kennen (oder zu kennen glauben?), sagen das mit vollster Überzeugen. Ist das wahr?

 

Na ja, ich gebe zu, manchmal verschwimmen die Grenzen. Wir haben viel gemeinsam: Sind im Ruhestand, lieben Musik und teilen viele Erlebnisse an unsere Heimatstadt Nordenham und den Fluss unserer Kindheit. Mit Begeisterung sind wir über die Wellen der Weser gesprungen, die das Schiff "Schreiberlinie" verursachte. Aber da hört's auch schon auf.

 

Der Mut, der mir fehlt, den habe ich Anna zugeschrieben. Sie auf Reisen geschickt. Ich bin eher digital unterwegs. Und so schreibe ich Geschichten über Menschen, deren Vergangenheit über das Heute bestimmt.

 

Darüber, dass es jederzeit möglich ist, den Fokus zu verändern und Neues zu beginnen, um den eigenen Gefühlen zu vertrauen,

 | Meine Hauptprotagonistin stellt sich vor |

 

Moin, ich bin Anna. Können Kopf und Gefühl umlernen? Diese Frage treibt mich an, während meine Ideen sprießen, wie das Unkraut (sorry natürlich Wildkraut) aus den Pflastersteinen. Alles begann mit einer Telefonrechnung in meiner Küche. Ich hatte sie nur kurz überflogen und plötzlich fingen die Buchstaben an, vor meinen Augen zu tanzen. Nu hatte ich es schriftlich: Ich war einsam.

 

Aber zum Glück hatte Regina die Idee, mich auf eine Reise in ein fernes Land zu schicken. Nun ja, nicht ganz uneigennützig. Sie reist nämlich nicht gern und schon gar nicht so weit. Die Begegnungen und Eindrücke dieser Reise wurden zum Wegbereiter für meine Ideen. Und ich merke gerade, dass Häuser, neben der Musik, dabei eine Rolle spielen.

 

 

Im ersten Buch können in einem großen alten Eckhaus Kinderschmerzen heilen.
Im zweiten Roman finden fünf grundverschiedene Menschen auf dem Bolte-Hof ein Zuhause
und im drittenHm, da gehe ich raus auf den Deich. Dort entsteht ein besonderes Kunstobjekt, auf dem man nicht nur die grandiose Aussicht genießen kann. 


|  Was ich selber denk und tu ... |


… das trau ich auch den anderen zu. Diesen Spruch kenn ich unter dem Motto »dem anderen etwas Schlechtes zutrauen«.

 

Aber wie wäre es mit:

  • Ich bin innerlich aufgeräumt
  • lebe selbst-bestimmt
  • werde achtsamer mit der Natur mit anderen Menschen
  • vertraue meinen Gefühlen

Und das trau ich auch den anderen zu.  Wie sähe die Welt dann aus?

 

Warum sollten Kopf und Gefühl umlernen müssen?

 

... fragte mich eine Webinar-Teilnehmerin. Tja, genau das ist mein Thema. Das möchte ich mit meinen Geschichten beschreiben:

 

Alte belastende Gedanken und Gefühle

Plötzlich kommen sie und schmerzen oftmals –

wie der Stich einer WespeKennst du das?

 

Spannend: Während die Vorbereitung dieses Beitrags für den ZDF Gottesdienst pausiert, erklingt dort Gabriella’s Song aus »Wie im Himmel« (Unbedingt reinhören!). Und auch ohne diese Erfahrung von Gabriella sagt mir dieses Lied: 

 

Innere Ruhe, die Sehnsucht nach Freiheit und Frieden sind in uns.

Sie haben lange geschlafen.

 

 Lasst sie uns suchen, immer und immer wieder.


|  Stille Stunde im Supermarkt  |

geht gerade viral?


Ich habe bei einem Bericht im Fernsehen davon das erste Mal gehört.

 

Was für eine wunderbare Idee:

· keine Musik

· kein Kassengepiepe

· Wareneinräumen pausiert

 

Interessant finde ich, dass es vielen Menschen zunächst gar nicht aufgefallen war. Erst als alles wieder »ON« ging, waren sie

erschrocken, was auf sie einprasselte.

 

Was wir heute täglich an Infos aufnehmen, bekamen Menschen in früheren Zeiten in einem Jahr berichtet. Heftig. Deshalb liebe und brauche ich meine Radtouren, fernab der Hektik mit freiem Blick über das Land, mit weitem Himmel über mir. 

Ende der 1960-er Jahre zogen wir aufs Land  

 

Ich war semi begeistert und hab so manche Träne vergossen. In meinen Büchern ist sie nun, neben der Musik, die Hauptkulisse. Und der Name der Region »Stadland«? Der klingt für mich, als hätte man sich zwischen Stadt und Land nicht entscheiden können – Raum für Phantasie. Na gut, es fehlt das »t«. Aber auch lt. Internet sind sich die Forscher über den Ursprung des Namens nicht einig. 

Fakt ist, dass es hier einiges zu sehen gibt, im flachsten Land Deutschlands:

 · Weltnaturerbe Wattenmeer  · Schwimmendes Moor  · Bronzezeithaus  · und die Seefelder Mühle, 

 

... die ehemals in der Stadt stand, in der ich jetzt wohne. Und was meint ihr, wo ich dort am Liebsten unterwegs bin? In den Wiesen, fernab der Hauptstraßen.